In der Regel werden Konflikte und deren Lösung unterschätzt. Man denkt sich, dass diese Konflikte von selbst verschwinden, wenn man sich nur «vernünftig» verhält.
Funktioniert dieses Vorgehen nicht, denkt man sich gerade als Vorgesetzter, dass der Konflikt verschwindet, wenn man den Konfliktparteien «ins Gewissen» spricht.
Ist man selbst Konfliktpartei, ist die Gefahr gross, dass man den Konflikt befeuert, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein.
Nach eigener Erfahrung ist der erste Schritt, sich externe Hilfe zu holen, der Schwierigste. Wie spricht man an, dass man gerne eine bessere Lösung als die aktuelle mit seinem „Konfliktpartner“ finden würde. Wie spricht man den Chef an, dass man bei einem Konflikt nicht weiterkommt. Wie spricht man seinen Kunden an, dass die Zusammenarbeit an einem konfliktbeladenen Punkt angekommen ist.
Sprechen Sie den «Konfliktpartner» direkt an, ob auch er an einem besseren Miteinander interessiert ist. Fragen Sie ihn nach einem Gespräch unter vier Augen oder unter Beizug eines Moderators oder Mediators. Sollte die direkte Ansprache Ihres „Konfliktpartners“ für Sie im Moment nicht möglich sein, nutzen Sie den schriftlichen Weg, zum Beispiel über E-Mail oder eine Textnachricht.
Vielleicht werden Sie dann feststellen, dass auch für Ihren heutigen Konfliktpartner genau dieser erste Schritt der schwierigste war.